Über mich

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dies wird ein Blog über mein Leben. Ein Leben mit einer chronischen Krankheit, mit zwei kleinen Kindern mit Eltern und Großmutter in einem Haus, einem übergewichtigen Hund und ständigen Geldproblemen. Ich kämpfe an allen Ecken und zusätzlich habe ich das Bedürfnis entdeckt zu schreiben. Was? Alles! Meine Krankheit, Gedichte, Erotik und das, was so passiert. Und in allem möchte ich den Spannungsbogen finden, um ihn bis zum Schluss zu halten. Ob es mir gelingt, lesen Sie hier …

Mittwoch, 23. März 2011

Ich bin nicht ... 1a-wie alles begann

Ja, selbst zehn Jahre später erinnere ich mich ungern an diese Zeit. Wie wohl jede Krankheit kam auch diese gerade sehr unpassend. Mitten im Leben, einfach so. Ich war dabei, es wieder aufzubauen. Mit einer Weiterbildung zum „Applikationsentwickler ­Multimedia“ und ich ­hatte gerade mit dem Modul Javascript begonnen. Pech! Das Wissen fehlt mir bis heute. In der Klinik wurden alle möglichen Untersuchungen gemacht, Kernspin, und physiotherapeutische Übungen jeden Tag. Die fand ich lustig und aufschlussreich. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was ein Seiltänzergang ist. Jetzt weiß ich es. Einen Schritt vor den anderen, kleine Schritte und gerade gesetzt. Es war nicht machbar. Die Krönung ist es, das ganze mit geschlossenen Augen zu versuchen. Je nach Verfassung kann ich mich auch heute noch gerade so halten und drohe doch umzufallen. Aber mal ehrlich, wann braucht man das im alltäglichen Leben? Ich balanciere nicht mehr auf Gehsteigen oder umgefallenen Bäumen. Ich denke darauf kann ich guten Gewissens verzichten. Ich fand das alles nicht so dramatisch. Ich wusste ja auch nicht, was noch kommen sollte. Zu diesem Zeitpunkt fand ich die Versuche mir Spritzen in die Venen zu legen wesentlich schlimmer. Und die regelmäßigen Kortisoninfusionen, mit Stundenlangem herumliegen. Und jedes Mal eine neue Nadel. Anstatt einfach eine zu legen und nach einer Woche auszuwechseln. Nein, jedes Mal aufs Neue. Meine Venen versagten die Zusammenarbeit. Erstrecht, wenn ich nicht wirklich wollte. Das machen sie bis heute. Entweder rollen sie weg oder sofern doch getroffen, klappen sie einfach zusammen. Die Krankenschwestern waren hartnäckig und klopften auch noch auf der Hand rum. Das war eine der Venen, die deutlich sichtbar bereitlag. Und doch wollte sie nicht immer.
Inzwischen weiß ich, dass ich gleich nach dem Narkosearzt frage oder zum Notarzt gehe. Die haben erstens keine Hemmungen und zweitens doch mehr Gefühl im Finger. Dann klappt das Ganze ohne die kleinsten Probleme. Und auch noch an der besten Stelle im Arm. Nun, man lernt ja nicht aus.
Zurück zu meinem Aufenthalt in der Uni-Klinik. Hier probierten sich eine Menge Krankenschwestern und neue angehende Ärzte an mir aus. Die Venenentzündung am Handgelenk war die schmerzhafteste Erfahrung die ich machen durfte, bis dahin.

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